August 2018: Die Energie-Scouts der Jokisch GmbH
Auf einen Blick
PHPFox Events (synchronisiert)
Industrie Chemische Industrie
20-249
Bundesweit
Kurzfristig (bis 2 Monate)
Gering
Beschreibung
Reduzierung von Abfällen und Steigerung der Ressourceneffizienz
Ausgangslage
Die Jokisch GmbH ist Zulieferer für die metallbearbeitende Industrie. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Herstellung von wassermischbaren und nicht-wassermischbaren Kühlschmierstoffen, Metallbearbeitungsölen, silikonfreien Trennmitteln für die Schweißtechnik, Schneidölen und Rostschutzmitteln. Mit ihren insgesamt 120 Mitarbeiter:innen vertreibt die Jokisch GmbH ihre Produkte in über 55 Ländern. Unter den 35 Mitarbeiter:innen in Oerlinghausen befand sich eine Auszubildende zur Industriekauffrau, die an der Energie-Scout-Schulung der IHK zu Köln teilgenommen hat.
Maßnahmen
Chlorid wird als Leitwert genutzt, um eine Aussage über den Grad der Korrosivität bei wassermischbaren Kühlschmierstoffen zu treffen. Dafür verwendete die Jokisch GmbH bisher spezielle Test-Kits mit drei Chemikalien. Für die Chloridbestimmung werden die Chemikalien allerdings in unterschiedlich großen Mengen benötigt. Dadurch wird eine der drei Chemikalien (Salpetersäure) aufgebraucht, während Reste der zwei weiteren Chemikalien (Indikator CL 500 und Quecksilber (II)-Nitrat) übrigbleiben. Speziell die Entsorgung der Quecksilberverbindung als Sondermüll war bisher kostenintensiv und aufwändig. Der hohe Verbrauch an Test-Kits sollte deshalb durch den Einsatz von zugekaufter Salpetersäure reduziert werden.
Nach Prüfung eventuell zusätzlicher Sicherheitsvorschriften bei der Lagerung von Salpetersäure, musste die richtige Konzentration gefunden werden. Die Salpetersäure des Test-Kits hatte eine Konzentration von 3 %, während der lieferbare 10-Liter-Kanister eine Konzentration von 5 % enthielt.
Durch eine entsprechende Verdünnung auf 3% konnte eine Menge von 17 Litern gebrauchsfertiger Salpetersäure erzielt werden. Diese Menge an Salpetersäure wird der Jokisch GmbH für ca. 20 Jahre ausreichen.
Ergebnis
Das Projekt hatte mit geringem Aufwand eine große Wirkung. Durch die Herstellung der Salpetersäure in der richtigen Konzentration werden die Kosten der Test-Kits eingespart. Die beiden anderen Chemikalien sind für die nächsten Jahre ausreichend vorhanden. Positive Nebeneffekte sind der gewonnene Platz im Labor sowie eine Zeitersparnis beim Einkauf. Besonders bemerkenswert war die kurze Amortisationszeit des Projekts von 26 Tagen.
Quellenangabe
Datum
Zuletzt geändert am 20. September 2023Verwandte Artikel
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