Energie-Scout Programm
Die Reduzierung von CO2-Emissionen und Effizienzpotenziale rücken durch steigende Strom- und Rohstoffpreise in den Fokus vieler Unternehmen. Die IHK-Organisation bietet im Rahmen des Projekts „Unternehmensnetzwerk Klimaschutz“ ein Qualifizierungsmodul für Auszubildende an, damit diese in ihren Betrieben dazu beitragen, Einsparpotenziale zu erkennen, erfolgreich zu nutzen und auf der Plattform des Unternehmensnetzwerks zu bilanzieren.
Die Vorteile
Motivierte Azubis

Mit dem Energie-Scout-Programm erfahren Ihre Azubis ein hohes Maß an Selbstwirksamkeit. Dadurch steigen die Identifikation mit dem Betrieb und die Motivation.
Ressourcen sparen

Die Auszubildenden identifizieren Potenziale zur Einsparung von Energie und Ressourcen und heben sie in Praxisprojekte. Dadurch sind sie von Anfang an im betrieblichen Klimaschutz eingebunden.
Netzwerke knüpfen

Die Ausbildung der Energie-Scouts wird in betriebübergreifenden Gruppen umsetzt. Dadurch knüpfen Ihre Azubis Netzwerke zu anderen Unternehmen.
Das Programm
Wir wollen das Potential junger Menschen in Sachen Klimaschutz fördern. Eine Qualifizierung im Bereich betrieblicher Klimaschutz ist gut für die Umwelt, erhöht in die Attraktivität der Unternehmen und bietet Ihren Azubildenen ein zusätzliches Weiterbildungsangebot. Seit 2014 gib es das Energie-Scouts Programm. Mehrs als 60 Industrie- und Handelskammern im gesamten Bundesgebiet bieten Unternehmen bereits in ihren Kammerbezirken die Qualifizierungsmaßnahme an.
Die Ausbildungsträger
Das Energie-Scout-Programm setzt das Unternehmensnetzwerk Klimaschutz mit den regionalen Industrie- und Handelskammern um.
Mit dabei:









Die Module
Die Ausbildung besteht aus zwei Blöcken, welche in mehrtägigen Intensivkursen absolviert werden. Die Inhalte sind praxisnah und können direkt im Betrieb implementiert werden.
In den Basismodulen werden grundlegende Fähigkeiten und Wissen zur Umsetzung des betrieblichen Klimaschutzes an die Auszubildenden vermittelt.
Energieeffizienz
Das Modul legt die Grundlagen für die Tätigkeit als Energie-Scout. Vermittelt werden ein grundlegendes Verständnis zum Thema Energie von der Erzeugung bis zum Verbrauch sowie Kenntnisse der Energieeffizienz und zu Klimaschutz und Querschnittstechnologien.
Kommunikation
Die Azubis lernen, ihre neue Funktion als Energie-Scout im Unternehmen zu kommunizieren und wie sie Kollegen und Vorgesetzte sensibilisieren und zum Energiesparen motivieren können.
Einführung in die Projektarbeit
Hier werden die Azubis dazu befähigt, ein eigenes Projekt strukturiert durchzuführen. Die Teilnehmenden lernen, sich ein Ziel zu setzen, eine Projekt- und Zeitplanung aufzustellen, ihr Projekt umzusetzen und eine Dokumentation der Ergebnisse zu erstellen.
Messkoffer
Beim „Praxistag Messkoffer“ soll der Umgang mit Messgeräten wie einer Wärmebildkamera, einem Strom-, Licht und Temperaturmessgerät oder Werkzeugen zur Druckluftleckage-Messung geübt werden. Das Modul sollte nach Möglichkeit in Kooperation und in enger Bedarfsabstimmung mit einem teilnehmenden Unternehmen vor Ort durchgeführt werden.
In den Vertiefungsmodulen werden spezifische Fähigkeiten und Wissen zur Umsetzung des betrieblichen Klimaschutzes an die Auszubildenden vermittelt.
Ressourceneffizienz
Das Thema Ressourcen wird von der Klassifizierung bis zur wirtschaftlichen Bedeutung sowie vertiefende Kenntnisse zu einzelnen Handlungsfeldern dargestellt. Zudem wird die Wirtschaftlichkeit von Produkten analysiert.
Betriebliche Mobilität
Das Modul beschäftigt sich mit dem Thema Mobilität und Mobilitätsbedarf über die verschiedenen Mobilitätsformen und deren spezifische Vor- und Nachteile sowie mögliche Maßnahmen zur nachhaltigen Mobilitätsgestaltung. Dabei bildet die Mobilität von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Schwerpunkt. Die Auszubildenden sollen im Rahmen des Workshops lernen, die verschiedenen Mobilitätsbedarfe in ihrem Unternehmen zu erkennen und zu dokumentieren. Zudem sollen sie Möglichkeiten einer effizienten und nachhaltigen Mobilitätsgestaltung erfahren.
Biologische Vielfalt
Das Modul „Biologische Vielfalt in Unternehmen“ gibt einen Einblick in das Thema und klärt Begrifflichkeiten wie Biodiversität, Artenvielfalt und Ökosystemleistung.
Die Schulung besteht aus zwei Teilen - einem theoretischen Schulungsteil sowie einem Praxisteil für die Umsetzung. Der erste Teil konzentriert sich auf den Aufbau des theoretischen Hintergrundwissens und auf die konkrete Planung des Auszubildenden-Projektes am Unternehmensstandort. Im zweiten Teil der Qualifizierung geht es um die Umsetzung im Betrieb. Vor der zweiten Einheit sollten die Auszubildenden Vorarbeiten leisten (z.B. das Areal vorbereiten, Materialien besorgen, Verantwortlichkeiten klären).
Das Energie-Scout Programm umfasst 4-Schritte bis zur Qualifizierung.
Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung informiert Sie Ihre zuständige Industrie- und Handelskammer über die Inhalte der Qualifizierung und die Anforderungen zur Beteiligung.
- für interessierte Unternehmer aus dem Mittelstand, Geschäftsführer, Inhaber sowie Ausbildungsleiter
- interessierte Unternehmen melden ihre Azubis zur Teilnahme an der Qualifizierung bei ihrer IHK an
Die Auszubildenden werden im Rahmen von Workshops bei der zuständigen Industrie- und Handelskammer zu Energie-Scouts fortgebildet.
- abhängig vom jeweiligen Bedarf, mehrere eintägige Workshops
- entweder in IHK oder teilnehmendem Betrieb
- mindestens 10 Azubis
- Module: Energieeffizienz, Ressourceneffizienz, betriebliche Mobilität, Kommunikation, Einführung in die Projektarbeit, Messkoffer-Praxistag
Voraussetzung, um die Qualifizierung als Energie-Scout abzuschließen ist die Umsetzung eines Praxisprojekts im eigenen Unternehmen.
- mehrwöchiger Zeitraum
- Azubis konzipieren, in Abstimmung mit ihren Ausbildungsleitern oder Ansprechpartnern im Betrieb, ein eigenes Effizienzprojekt. Sie prüfen die Wirtschaftlichkeit und stoßen die Umsetzung an
- die Projekte werden in einem gemeinsamen Workshop unter den Energie-Scouts präsentiert → Anregungen für Fortsetzung der Tätigkeit als Energie-Scout
Die alle Projekte nehmen an einen regionalen Wettbewerben Teil, und erhalten die Chance im Rahmen der bundesweiten Besten-Ehrung prämiert zu werden. Die besten Projekte im Bund erhalten eine Auszeichnung von den Industrie- und Handelskammern.
- abschließend zum Praxisprojekt erhalten die Energie-Scouts eine Teilnahme-Urkunde
- die IHKs zeichnen jeweils die besten Energie-Scouts des Jahrgangs aus
- bundesweiter Wettbewerb und Bestenehrung der besten, deutschen Energie-Scouts in Berlin
Haben Sie Fragen? Nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf: netzwerk-klimaschutz(at)dihk.de