Maßnahmen der grünen und blauen Infrastruktur zur Klimaanpassung
Auf einen Blick
Klimaziele und -strategien
Bundesweit
Beschreibung
Wie können wir uns an die Folgen des Klimawandels – also an Hitze und Starkregen - anpassen? Welche Maßnahmen können bereits umgesetzt werden? Welche Wirkung haben diese Maßnahmen auf das Mikroklima im besiedelten Bereich? Das LfU zeigt Maßnahmen der grünen und blauen Infrastruktur, die zur Hitze- und Starkregenvorsorge beitragen und die Artenvielfalt stärken. Zudem verbessern diese Maßnahmen die Aufenthaltsqualität. Der Fokus der Publikation liegt auf Kommunen, es lassen sich aber Parallelen zu Unternehmensstandorten ziehen.
Online Werkzeug und begleitendes Dokument
Das LfU hat ein Werkzeug mit fünfzehn Maßnahmen der grünen und blauen Infrastruktur zur Klimaanpassung entwickelt. Dazu gehören offene Wasserbereiche und Grünflächen, bepflanzte Innenhöfe sowie begrünte Dächer und Fassaden, die durch Verdunstung das Mikroklima verbessern und kühlend gegen Hitze wirken. Ebenso tragen Bäume durch Verschattung zur Abkühlung bei. Struktur- und Artenreichtum wie bei Blühwiesen, Feuchtflächen und hohen Gehölzanteilen machen das Stadtgrün insgesamt widerstandsfähiger gegen den Klimawandel und verbessern zudem Lebensräume für Tiere. Bei Regen halten Gründächer, Zisternen, Tiefbeete, Baumrigolen (unterirdische Pufferspeicher im Wurzelbereich der Bäume) und multifunktionale Flächen Niederschläge zurück und entlasten die Kanalisation. Zusätzlich kann das Wasser durch den verzögerten Abfluss von Pflanzen aufgenommen werden oder steht zur Bewässerung zur Verfügung. Außerdem trägt die Versickerung zum Erhalt des natürlichen Wasserkreislaufes bei. Kaltluftschneisen ermöglichen, dass in heißen Sommernächten kühle Luft aus dem Umland in die Städte strömen kann und dort für Abkühlung sorgt. Viele dieser Maßnahmen beeinflussen sich im Wechselspiel positiv und können in Summe die Auswirkungen des Klimawandels im besiedelten Bereich deutlich abmildern.
15 Maßnahmen der grünen und blauen Infrastruktur
Die im online Werkzeug und Dokument näher erläuterten Maßnahmen sind:
- Wasserdurchlässige Beläge
- Tiefbeete
- Straßenbäume
- Unterirdische Zisternen
- Multifunktionale Flächen
- Notabflusswege
- Bepflanzte Versickerungsmulden
- Nist- und Brutplätze
- Begrünte Innenhöfe
- Fassadenbegrünung
- Gründächer (extensiv und intensiv)
- Feuchtbiotope
- Grünzüge
- Kaltluftschneisen
- Kaltluftproduktionsgebiete
Links
Das online Werkzeug und das entsprechendes Dokument des LfU finden Sie hier.
Quellenangabe
Partner
Bayerisches Landesamt für Umwelt
Datum
Zuletzt geändert am 04. September 2024Verwandte Artikel
Die Euscher GmbH & Co. KG ist als 1000. Unternehmen Mitglied im Unternehmensnetzwerk Klimaschutz. Wir haben über Motivation und Engagement beim Klimaschutz gesprochen.
Beitrag von Max Ulrich, Meterologe und Inhaber von Atmovera, einem Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen spezialisiert auf Klimarisiken (4.4.2024).
Zusammenfassung der Broschüre veröffentlicht vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)
Zusammenfassung dieser Einführung zum Management physischer Klimarisiken für Unternehmen, veröffentlicht vom Umweltbundesamt (UBA).
Wie kann ein Unternehmen der Metallbranche ganzheitlich Energie sparen? Die CBV Blechbearbeitung GmbH setzt dabei unter anderem auf eine Mikrogasturbine wie unser Gute Beispiele Film zeigt.
Dieser Leitfaden bietet einen Standardansatz zur Messung und Verbesserung der Wasserresilienz in Unternehmen und verweist auf "Water Resilience Indicators" und ein "Resilience Scoring Tool" (ReST).