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UNK-News

Abschluss des Pilotprojekts "EMAS-Klimamodul"

Eine Gruppe von Unternehmen wurde über 10 Monate bei der Einführung eines Klimamanagements nach dem EMAS-Klimamodul begleitet und dabei die Praxistauglichkeit des Moduls erfolgreich getestet.

Um die Klimaschutzziele zu erfüllen, steigt in Unternehmen der Bedarf für einen systematischen Rahmen, der Strategie, Zielsetzung und Plan zur Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen (Transformationsplan) umfasst. Mit dem EMAS-Klimamodul hat das Umweltbundesamt 2020 einen Vorschlag für ein transparentes und prüffähiges Klimamanagement auf Basis von EMAS vorgestellt. Die Anforderungen umfassen ein anspruchsvolles und überprüfbares CO2-Minderungsziel und eine transparente CO2-Bilanzierung. Im Zeitraum von April 2023 bis Januar 2024 folgte nun die erstmalige praktische Anwendung des EMAS-Klimamoduls in Form eines Pilotverfahrens mit Unternehmen aus dem Unternehmensnetzwerk Klimaschutz. In Absprache mit dem Umweltbundesamt wurde für die Pilotierung der Anforderungskatalog des EMAS-Klimamoduls punktuell aktualisiert, um auch den Anforderungen der Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) im Bereich Klimaschutz (ESRS E-1) gerecht zu werden.

Für die Pilotierung wurden sechs Unternehmen verschiedener Branchen und Größen aus dem Unternehmensnetzwerk Klimaschutz (UNK) ausgewählt. Über einen Zeitraum von zehn Monaten ab Frühjahr 2023 erhielten die teilnehmenden Unternehmen Unterstützung und Beratung bei der Implementierung ihres Klimamanagements nach den Anforderungen der EMAS-Klimamoduls. Durch gemeinsame Workshops, individuelle Beratungstermine und den Austausch mit Experten konnten sie Fortschritte in Richtung Klimamanagement erzielen.

Die Pilotierung hat die Praxisfähigkeit des Klimamodul bestätigt. Die Anforderungen lassen sich gut in die High-Level Struktur von Managementsystemen integrieren. Die Anpassungsfähigkeit des Moduls an Initiativen wie SBTi wird als zentraler Vorteil hervorgehoben, um Doppelarbeit zu vermeiden und die Vorbereitung auf zukünftige Verpflichtungen, insbesondere im Rahmen der CSRD-Richtlinie und den Berichtsstandards ESRS, zu unterstützen. Im Rahmen des Pilotprojektes hat sich gezeigt, dass das Vorhandensein eines bestehenden Managementsystems und die Integration in bestehende Prozesse wichtige Faktoren sind, um das Klimamodul effizient umzusetzen und Zeit- sowie Kostenaufwand zu reduzieren. Die Anwendung des Klimamoduls in der betrieblichen Praxis bietet Unternehmen einen Mehrwert, indem es einen Rahmen bietet, die Anforderungen im Bereich Klimaschutz zu erfüllen und die Einhaltung dieser Anforderungen (Compliance) zu bestätigen.

Die Erkenntnisse und Erfahrungen aus dem Pilotprojekt sollen dazu dienen, das Klimamodul weiterzuentwickeln. Ziel ist es, das Modul breiter in Unternehmen zur Anwendung zu bringen und im besten Fallprüffähig zu machen.

Wir möchten uns herzlich bei allen teilnehmenden Unternehmen für ihre wertvolle Mitarbeit und ihren Beitrag zu diesem Projekt bedanken. Das Pilotvorhaben wurde im Rahmen des durch die Nationale Klimaschutzinitiative geförderten „Unternehmensnetzwerk Klimaschutz – eine IHK-Plattform“ durchgeführt. Die fachliche Begleitung des Pilotvorhabens erfolgte durch die Unternehmensberatung Arqum GmbH.

Den Abschlussbericht zum Pilotverfahren und die für den Piloten genutzten Anforderungskatalog können Sie hier herunterladen: