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Betriebliche Mobilität

Betriebliches Mobilitätsmanagement leistet einen entscheidenden Beitrag zu Klimaschutz in Unternehmen, verbessert die Zukunftsfähigkeit und erhöht die Attraktivität als Arbeitgeber. Auf dieser Seite finden Sie die wichtigsten Informationen auf einen Blick. 

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Mobilität: Ein Mann fährt auf einem Fahrrad an einer Hausfassade aus Glas vorbei.

Der Verkehrssektor verursacht rund 20% der CO2 - Emissionen in Deutschland und betriebliches Mobilitätsmanagement hilft Emissionen zu reduzieren. Dabei steht die effiziente Gestaltung von Arbeitswegen, Dienstreisen und dem Lieferverkehr im Vordergrund. Dadurch ergeben sich auch finanzielle Einsparpotenziale für Unternehmen sowie weitere positive Auswirkungen auf Mitarbeitende und die Umgebung. Auch in aktuellen politischen und gesellschaftlichen Debatten spielt das Thema, insbesondere aufgrund der steigenden Spritpreise, eine Rolle.

Gute Beispiele

Auf einen Blick: Ihre Vorteile

Klima- und Umweltschutz

Durch die Vermeidung und verträgliche Abwicklung des Verkehrs können sowohl CO2 Emissionen als auch Ressourcen eingespart werden.

Optimierte Infrastruktur

Durch die Optimierung der unternehmenseigenen Verkehrsbedarfe kann die Erreichbarkeit des Unternehmens bei sinkender Infrastrukturbelastung gesichert werden. Gleichzeitig werden Verzögerungen im Lieferverkehr reduziert.

Wirtschaftlichkeit

Durch Vermeidung, Effizienzsteigerung und Wechsel der Verkehrsmittel können Transport- sowie Standortkosten gespart werden.

Gesundheits- und Bewegungsförderung

Der Wechsel vom Auto zu aktiven Fortbewegungsmethoden wie Fuß- und Radverkehr fördert die Gesundheit der Mitarbeitenden durch Bewegung und frische Luft.

Arbeitgeber:inen- attraktivität

Durch eine gute Erreichbarkeit, Homeoffice und die Unterstützung moderner Fortbewegungsmittel wird die Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber:in gesteigert.

Grundlagen des betrieblichen Mobilitätsmanagements

Betriebliches Mobilitätsmanagement vereint ökologisches und ökonomisches Handeln. Es dient Unternehmen in erster Linie als praxistaugliches Instrument zur systematischen Analyse und Optimierung der unternehmenseigenen Verkehrsbedarfe. Zunächst wird eine Analyse für die Bereiche Verkehr, Infrastruktur und Kommunikation durchgeführt, dann werden Verbesserungspotenziale identifiziert und entsprechende Maßnahmen entwickelt. Diese werden in einem Mobilitätskonzept zusammengefasst und umgesetzt. Ziel ist es mit geringem Aufwand die verschiedenen Mobilitätsbedürfnisse des Unternehmens und der Mitarbeiter möglichst effizient erfüllen zu können. 

Weniger

Rechtliche Grundlagen

Für das betriebliche Mobilitätsmanagement sind verschiedene Rechtbereiche relevant: das Steuerrecht in Bezug auf Dienstwagen, Dienstreisen und Fahrkosten; der Arbeitsschutz für Fahrzeugunterweisung, Unfallverhütungsvorschrift (UVV) und Führerscheinkontrolle; das Verkehrsrecht sowie kommunale Regelungen. Bei dienstlich veranlassten Fahren ist der Arbeitgeber weisungsbefugt. Bei privater Mobilität hat der Arbeitgeber keine Weisungsbefugnis.  

Begriffsklärung Mobilität und Verkehr

Mobilität

  • Bewegungen oder Bewegungspotenziale einzelner Personen (Subjektbezug)
  • Das Potenzial für Ortsveränderungen
  • Aufkommen-basierte Beschreibung

Verkehr

  • Aggregiert gemessene Bewegungen in einem räumlichen und zeitlichen Bezugssystem (Systembezug)
  • Realisierte Ortsveränderungen
  • Leistungsbasierte Beschreibung

Strategien und Maßnahmen des betrieblichen Mobilitätsmanagements

Generell gilt: Verkehr vermeiden, Verkehr verlagern, Verkehr verträglich abwickeln. Dafür gibt es folgende schnell umzusetzende Maßnahmen:  

  • Stärkung des Fahrrad- und Fußverkehrs, z. B. durch Betriebsräder, Stellplätze, Duschen und die Aufwertung von Wegen
  • Einbeziehung des öffentlichen Verkehrs durch Förderung der Bus- und Bahnnutzung, z. B. durch ein Jobticket
  • Optimierung des PKW-Verkehrs, z. B. durch die Bildung von Fahrgemeinschaften
  • Effizienzsteigerung im Fuhrpark, z. B. durch Fuhrparkmanagement und die Integration von CarSharing
  • Förderung der Elektromobilität, z. B. durch Ladeinfrastruktur
  • Individuelle Kommunikation und Information, z. B. durch Mobilitätspakete

Schritte im betrieblichen Mobilitätsmanagement

Betriebliches Mobilitätsmanagement ist eine Querschnittsaufgabe und ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess. Zur Ermittlung der Datengrundlage eigenen sich verschiedene Analyseschritte inklusive Standortanalyse, Wohnstandort- und Erreichbarkeitsanalyse, Mobilitätserhebung und Fuhrparkanalysen. Damit kann gleichzeitig ein Beitrag zu Erfassung der betrieblichen Scope3 Emissionen geleistet werden. Folgende Schritte können Sie im Rahmen des betriieblichen Mobilitätsmanagements unternehmen: 

  1. Datenerhebung (Fragebogen)
  2. Bestandsaufnahme (Betriebsrundgang)
  3. Reflektion und Ideenentwicklung
  4. Machbarkeitsprüfung
  5. Umsetzung
  6. Darstellung von Erfolgen
  7. Controlling
  8. Verankerung im Betrieb

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